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Kundenkarte Press & More
in Presse 22.08.2008 08:34von Rolf-Dieter • Annahmestellenleiter/in | 258 Beiträge
Hallo Kolleginnen und Kollegen,
nutzt jemand bereits die neue Kundenkarte? Wie sind die Erfahrungen?
Wird diese offensiv durch den Presse-Grosso-Ad angepriesen? Wenn ja, seid Ihr
Euch über die damit verbundenen Gefahren für Euren Umsatz bewußt (gezielte
Abowerbung durch die Verlage, da sie nun genau das Leseverhalten der Teilnehmer
analysieren können - welcher Kunde kauft wann welche Zeitschrift usw.).
Gruß
Rolf-Dieter
RE: Kundenkarte Press & More
in Presse 22.08.2008 09:55von taboe • Annahmestellenleiter/in | 1.878 Beiträge
Frag mich ja immer noch ob man so ein Rabattsystem nicht selber betreiben kann? Eigentlich ist mir auch noch nicht klar wiso die so etwas mit Preisgebundener Ware machen können.
Hab schon an ein "Rückkauffmodell" gedacht. Kaufe gelesene Zeitschriften vom Kunden zurück. Das Gleiche könnte man dann ja ach mit leeren Zigarettenschachteln machen.
Kennt sich da jemand mit der Rechtslage aus?
C U taboe
RE: Kundenkarte Press & More
in Presse 22.08.2008 11:05von Kioskmann • Annahmestellenleiter/in | 2.087 Beiträge
Zitat von torroya
Mit dem Nachteil: je mehr Remi, desto weniger Bezüge in der Zukunft.
Die Bezüge könnte man regelmäßig nach oben hieven. Anruf beim Grosso genügt.
Der Punkt ist, durch das VMP-System sind wir zu gläsernen Händlern geworden.
Es wäre schon ziemlich aufwändig, Presseerzeugnisse daran vorbei zu verkaufen.
Hallo,
ihr seid so heiß gelaufen, dass Ihr nicht bemerkt, dass ihr am Rande einer kriminellen Handlung steht.
Das noch öffentlich zu Diskutieren grenzt schon fast an eine Selbstanzeige.
Wer glaubt das wird nur von EH´s gelesen irrt gewaltig!!
RE: Kundenkarte Press & More
in Presse 22.08.2008 13:55von taboe • Annahmestellenleiter/in | 1.878 Beiträge
Nur um das klar zu stellen
Ich möchte keine strafbare handlung begehen noch möchte ich dazu anstiften!!
Meine Frage war: Ist es legal alte Zeitungen und leere Zigarettenpackungen zurück zu kaufen und sie dann im Müll zu entsorgen?
@Kioskmann
VMP kannst Du umgehen indem Du die Warengruppentaste benutzt. Dann wird nur der Betrag gebucht und nicht der Titel.
C U taboe
RE: Kundenkarte Press & More
in Presse 22.08.2008 18:47von Rolf-Dieter • Annahmestellenleiter/in | 258 Beiträge
[quote="Kioskmann
Der Punkt ist, durch das VMP-System sind wir zu gläsernen Händlern geworden.
Es wäre schon ziemlich aufwändig, Presseerzeugnisse daran vorbei zu verkaufen.[/quote]
Ist das VMP-System wirklich so vorteilhaft für uns Einzelhändler? Geht es den Grossisten und
den Verlagen nicht hauptsächlich nur um die Zahlen und alles andere ist nur "Beiwerk"??
Ich liefere meinem Grossisten von Anfang an keine VMP-Daten (solange es keinen elektronischen
Lieferschein von ihm als Gegenleistung gibt)!!! In der Belieferung habe ich dadurch bisher keine
Nachteile.
Viel schlimmer ist, daß durch die Press & More-Karte die Verlage die kompletten Kundenadressen
erhalten und somit die gezielte Abo-Werbung vornehmen können.
Alternative: Wir entwickeln eine eigene Kundenkarte auf die der Kunde nach einer bestimmten Anzahl von
Käufen ein Expl. von uns bekommt, ohne daß die Kundendaten an andere gehen. Den Aufwnd für so ein
Frei-Exemplar setzen wir dann steuerlich als Werbung ab. Nichts anderes macht bei uns im Markt der
Bäcker auch: für jede Tasse Kaffe gibt es auf die Kundenkarte einen Stempel, nach 15 Tassen gibt es eine
gratis. Ohne Name, ohne Anschrift für Abwerber!!!
Dies könnte vor allem auch im Hinblick auf Aldi und Lidl eine Möglichkeit sein, die kunden wieder zum
Kauf bei uns zu animieren!!!
Gruß
Rolf-Dieter
RE: Kundenkarte Press & More
in Presse 22.08.2008 19:04von taboe • Annahmestellenleiter/in | 1.878 Beiträge
Zitat von Rolf-Dieter
[quote="Kioskmann
Der Punkt ist, durch das VMP-System sind wir zu gläsernen Händlern geworden.
Warenein- und ausgang hat der Grossist doch sowieso ob VMP oder nicht
Es wäre schon ziemlich aufwändig, Presseerzeugnisse daran vorbei zu verkaufen.
gar nicht , Stichwort Warengreuppentaste (siehe oben)
Ist das VMP-System wirklich so vorteilhaft für uns Einzelhändler?
Ich brauch mich nicht um Nachbestellungen zu kümmern. Sogar bei Special Intrest Titel habe ich keine out of Stock situation mehr (man was red ich wieder geschwollen)
Viel schlimmer ist, daß durch die Press & More-Karte die Verlage die kompletten Kundenadressen
erhalten und somit die gezielte Abo-Werbung vornehmen können.
Da stimme ich Dir zu
Alternative: Wir entwickeln eine eigene Kundenkarte auf die der Kunde nach einer bestimmten Anzahl von
Käufen ein Expl. von uns bekommt, ohne daß die Kundendaten an andere gehen. Den Aufwnd für so ein
Frei-Exemplar setzen wir dann steuerlich als Werbung ab. Nichts anderes macht bei uns im Markt der
Bäcker auch: für jede Tasse Kaffe gibt es auf die Kundenkarte einen Stempel, nach 15 Tassen gibt es eine
gratis. Ohne Name, ohne Anschrift für Abwerber!!!
Da wären wir wieder bei (meinem) Proplem mit der Preisbindung. Tasse Kaffe hat keine, Presse schon.
Also hat da jemand Ahnung wie das Rechtlich aussieht?
C U taboe
Dies könnte vor allem auch im Hinblick auf Aldi und Lidl eine Möglichkeit sein, die kunden wieder zum
Kauf bei uns zu animieren!!!
Gruß
Rolf-Dieter[/quote]
RE: Kundenkarte Press & More
in Presse 22.08.2008 19:24von Kioskmann • Annahmestellenleiter/in | 2.087 Beiträge
ich schwimme voll mit auf Deiner Welle, denn ich bin ebenso der festen Meinung, dass das Interesse der Verlage größer ist als der Nutzen, den wir durch das VMP-System haben.
Dennoch und aus eigener Erfahrung gehe ich nicht ganz konform mit Deiner Meinung, weil es schon Situationen gab, in denen ich vom VMP abgeklemmt war, wie etwa bei einem Kassenwechsel.
Spätestens dort habe ich gemerkt, wie schwer es ist, alle Ausverkäufe bis hin zum verzwicktesten Sonderheft zu bemerken und per Hand zu kompensieren..
Will sagen, bei einem Vollsortiment wie meines, welches sich bis in die Tiefe erstreckt, ist es schier unmöglich, so gut zu sein wie die Technik.
Aha-Erlebnis: Oftmals staune ich über das, was morgendlich angeliefert wird.
Ferner ist es mir auch nicht möglich, jemanden an die Seite zu stellen, der alle Artikeleingänge erfasst, diese bearbeitet und manuell auslöst.
Oftmals sitzt auch die Zeit im Nacken, da manches wenn nicht rechtzeitig bestellt, kaum mehr lieferbar ist.
Mein System wird 3 x täglich abgerufen und darauf möchte und kann ich nicht verzichten.
Gruss Kiosk
Nochmal für Alle!
fangt ruhig damit an in aller Öffentlichkeit die Preisbindung für Presse zu unterlaufen. Was Glaubt Ihr eigentlich wer den längeren Atem hat?
Wenn die Discounter da einsteigen und es möchten, verschenken Sie so lang die Zeitung bis von uns keiner mehr da ist.
Also - es muß andere Wege aus dem Tal der Tränen geben. Und auf dieser Seite wird der weg nicht beschrieben!
RE: Kundenkarte Press & More
in Presse 22.08.2008 21:14von torroya • Annahmestellenleiter/in | 1.898 Beiträge
http://de.wikipedia.org/wiki/Buchpreisbindung siehe "Rabatte und Preisbindung"
oder hier:
http://www.preisbindungsgesetz.de/conten...itschriften.htm
RE: Kundenkarte Press & More
in Presse 23.08.2008 10:56von Kioskmann • Annahmestellenleiter/in | 2.087 Beiträge
Ich bin mir nicht sicher, ob wir wirklich der Auffassung sein sollten, dass der derzeitge Zustand der einzig schützenswerte ist.
Wer sehen uns mit einer Preisbindung konfrontiert, die diese Bezeichnung nicht verdient hat, weil sie nur die Händler vertraglich bindet aber die Vertriebe der Verlagshäuser ausklammert.
Die Damen und Herren aus den oberen Etagen von Springer, Bauer & Co. werden wohl genüsslich auf uns herabsehen, weil es genau diese (unsere) Denke ist, mit der ihr Kalkül aufgeht.
Sie wissen genau, dass das Bundeskartellamt von Amts wegen oder auf Antrag eines gebundenen Abnehmers die Preisbindung für unwirksam erklären kann.
Da der Handel aber die Unwirksamkeit fürchtet wie der Teufel das Weihwasser, wird niemand auf die Idee kommen, die wahnsinnigen Rabatte an uns Händlern vorbei überprüfen zu lassen.
Zitat von Glückskind
Wenn die Discounter da einsteigen und es möchten, verschenken Sie so lang die Zeitung bis von uns keiner mehr da ist.
Wieso das?
Die Discounter mischen derweil alle Warengruppen auf.
Dabei ist kein Fall bekannt geworden, bei dem Waren verschenkt wurden, nur um an Marktanteile zu gelangen.
Übrigens, was für alle anderen Artikel gilt, würde dann auch für Presseerzeugnisse gelten.
Gemeint ist das Verbot des Verkaufs unter dem Einstandspreis.
Ferner ist kaum vorstellbar, dass plötzlich ALDI zu einem Vollsortimenter wird, in einem Bereich, der umsatzmäßig rückläufig ist.
Die Verlierer bei einem solchen Szenario wären in erster Linie die Verlage, weil mit einem Rückgang von Presseverkaufsstellen und Überallerhältlichkeit auch Pressevielfalt und Stückverkäufe leiden würden.
Vielleicht käme es gar soweit, dass diese Verbrauchermärkte gar keine Presse mehr geliefert bekämen, weil die Verlage sich in ihrer Existenz bedroht fühlten?
Reformen!
Unter Einbeziehung aller Umstände, bin ich gar geneigt zu sagen, dass wir mehr wagen sollten, wenn wir Veränderungen herbeiführen wollen die uns das Übereleben sichern.
Einfaches Stillhalten würde ich nicht als Rettungsanker bezeichnen.
ich finde man sollte die Verlage und die Discounter nicht so miteinander klüngeln lassen. Vielen von uns hat die Überbelieferung mit Presseartikeln schon den Hals gebrochen.
Ich habe mit meinem Grosso einen jahrelangen Kampf gehabt - sogar mit längerem Lieferstop.
Und jetzt kommen die Discounter daher und werfen den gesamten Markt über den Haufen.
Gilt das Grundgesetz und der Artikel über Pressefreiheit und dem freien Zugang zum Markt für L..l, A..i und Co. nicht mehr ?
Und wenn die Preisbindung fällt - was dann ? Der Markt wird sich verschieben, aber wohin ? Wird der Preis sich stark verändern ?
Können die gropßen Verlage wirklich auf den Presseeinzelhandel verzichten ? Die ersten A..i Märkt schließen schon wieder weil sich nicht mehr rentabel genug sind.
Sollen wir dabei zuschauen wie man uns den Markt wegnimmt ? Oder an einer Preisbindung festhalten die eh keine 5 jahre mehr hält ?
Geht man das Risiko ein, das aufs Spiel zu setzen - oder geht man später sowieso unter ?
Hat jemand eine Glaskugel in die ich mal reinschauen könnte ?
schönes Wochenende
Mellie
RE: Kundenkarte Press & More
in Presse 23.08.2008 12:17von Kioskmann • Annahmestellenleiter/in | 2.087 Beiträge
Für jemanden, der auf Gratis-Zeitschriften aus ist, eröffnen sich schon heute genügend Möglichkeiten.
Genannt seien nur die kostenlosen Offertenblättchen, die Apothekerzeitschrift, die vielen Menschen als einziges Informationsmedium ausreicht, und die anderen bunten Heftchen, die sogar mit dem aktuellen TV-Programm versehen, in einigen Metzgereien und Bäckereien ausliegen.
Ich denke, das ist nicht das Ding.
schönes WE
Kiosk
RE: Kundenkarte Press & More
in Presse 23.08.2008 12:20von Rolf-Dieter • Annahmestellenleiter/in | 258 Beiträge
Hallo Mellie,
es ging mir bei diesem Thema nicht um die Preisbindung, sondern ausschließlich darum, daß wir hier auf
hinterhältige Art und Weise dazu gebracht werden sollen, den Verlagen die Kundenadressen mit genauem
Kaufverhalten unserer Kunden frei Haus zu liefern, um dann durch Abo-Werbung weiter sinkende Umsätze
einzufahren. (siehe zu diesem Thema auch an anderer Stelle!).
Daß die Verlage die Belieferung der Discounter nur zu unserem Nachteil eingeführt haben, merken wir
täglich, dennoch haben die Verlage damit die sinkenden Presse-Umsätze nicht verhindern oder bremsen
können. Es ist nur eine Umverteilung zu unseren Lasten!!!
Das ist wie mit den längeren Ladenöffnungszeiten, die Kunden werden nur umerzogen später kaufen zu
gehen, dafür sinken die tagsüber laufenden Umsätze und werden in die Abendstunden verlegt. Hinzu
kommt, daß die großen Kaufhäuser und Discounter (vor allem Kaufland!! und Karstadt) damit den modernen Verdrängungs-
Wettbewerb anheizen wollen, indem die Kunden nicht mehr in Tankstellen und kleineren Einzelhandelsgeschäften
kaufen gehen. Diese Rechnung ist insofern aufgegangen, als die Tankstellen (lt. eines Beitrages im WDR)
inzwischen bei Getränken 20% minus und bei Lebensmitteln 40% minus verzeichnen. Hier wurden die Politiker
mit vollkommen falschen Argumenten (vor allem Schaffung tausender neuer Arbeitsplätze!!) zur Änderung des
Ladenschlußgesetzes mißbraucht, indem ihre große Unkenntnis dieser Zusammenhänge (woher sollen Beamte!
diese auch haben??) schamlos ausgenutzt wurden.
Gruß
Rolf-Dieter
1. bei Bäckern und Metzgern mit einen geringen Sortiment an Presse ( bis zu 10 Titeln )
2. Bild bei Mc Donalds
Wir haben hier die Pressefreiheit, welche in einem gewissen Umfang für jeden frei verfügbar sein muss. Dem Bürger muss eine gewisse Auswahl an Presseprodukten in den Verkaufsstellen angeboten werden, wobei er dann frei entscheiden kann. Bei den oberen beiden Punkten ist dieses nicht gewährleistet.
Deshalb fordere ich, das wenn jemand Presse anbietet, einen Mindestbestand an 250 verschiedenen Produkten führen muss. Werbeaktionen in Zusammenarbeit mit dem Fachhandel.
Dieses wird sehr wahrscheinlich die Diskounter nicht abschrecken, jedoch werden diese Minimalanbieter vom Markt verschwinden, welche uns das leben ebenfalls schwer machen.
MFG
M.Poradny
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